Wir halten also fest: Wenn Dampfmaschinenzeit ist, erfinden die Leute eben Dampfmaschinen. Woraus sich die Frage ergibt: Wann begann die Computerzeit? Da könnten wir bei der Entdeckung der Mathematik beginnen, den Abakus erwähnen und nähern uns dann durch das 17.Jahrhundert mit seinen mechanischen Ansätzen rasch der Neuzeit, wo mit der Hollerithmaschine von 1886 das Zeitalter der elektrischen Rechenknechte anfängt. Röhren und Relais erlauben rasche Fortschritte und nach den bahnbrechenden Einzelarbeiten von Zuse und anderen ab den dreissiger Jahren geht dann 1951 der Univac als erster Computer in Serienfertigung.
Univac ist aber auch gleichzeitig das Ende einer Ära, denn schon wenig später beginnt in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts das Silikonzeitalter. Und hier, an der Valve-Semiconductor-Boundary, der Grenze zwischen Röhrenzeit und Halbleiterzeit, beginnt die eigentliche Geschichte der Informationsgesellschaft unserer Tage.
Der Transistor selbst wurde zwar schon 1947 erfunden, sein erstes Einsatzgebiet ist aber eher die Unterhaltungselektronik, bis es dann irgendwann wirtschaftlich sinnvoll wurde, ihn auch anstelle der Röhren und Relais der Rechenmaschinen einzusetzen. Während 1958 ein Forscher schon an integrierten Schaltkreisen arbeitet, setzt man anderswo riesige Stückzahlen von diskreten Transistoren in Platinen ein und baut den ersten Halbleiter-Computer: